Auf nach Zentralamerika
26027 km, El Centro (Kalifornien)
Mithilfe "der Bibel", Mark's Radführer über die pazifische Küste, finden Doug aus den USA, Mark aus Kanada, Bine aus Deutschland und Uli aus Österreich leicht und gut aus San Franciso hinaus. Im grossen und ganzen wird das Wetter nun etwas trockener, aber sehr kühl. Die Küste um Big Sur herum ist einmalig, die Strasse führt direkt an der felsigen, zerklüfteten Küste entlang, keine Besiedelung weit und breit. Toll sind die wilden Seeelephanten, die siche gerade zu dieser Jahreszeit hier an der Küste aufhalten. Südlich von Big Sur wird es dann zusehends besiedelter, vor allem ab Santa Barbara ist es sehr urban. Wir treffen auf sehr interessante, amerikanische "homeless" Radler, die aufgrund des wärmeren Klimas hier an der Küste unterwegs sind. Sie sind fast alle sehr nett, manche blitzgescheit, und jeder ist wohl auf seine Weise zu einem Obdachlosen geworden.
So radeln wir ab Ventura Richtung Osten, um das grosse urbane Zentrum von Los Angeles und das ganze Städteband entlang der Küste bis Mexiko zu meiden. Die Landschaft ändert sich schnell, bald ist es sehr trocken und wüstenhaft. Mit Santa Clarita haben wir noch eine deprimierend ausufernde Stadt zu durchradeln, aber dann ist das Wildkampieren relativ einfach und - sehr schön. Wir sind mittlerweile "nur mehr" zu dritt. Doug hat einen Gang zugelegt, um zu Weihnachten bei seiner Familie zu sein.
Joshua Tree National Park war super. Unerwartet hochgelegen ist es ganz schön kalt, und den wenigen Niederschlag, den es hier in der Wüstenlandschaft gibt, bekommen wir in Form von Schnee zu spühren. Aber die Landschaft, mit den typischen "Joshua Tree", die aber gar keine Bäume sind sondern eine Yuccapflanze, felsigen Hügel und Sand!
So erreichen wir El Centro an der mexikanischen und bereiten uns nun auf ein neues Abenteuer vor: Zentralamerika. Erstes Land: Mexiko.