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China VI – Weihnachtsferien in Chengdu (Bine)

  
China
17. Januar 2009

China VI – Weihnachtsferien in Chengdu (Bine)

25.12.2008 - 14.1.2009

12740 km, Yaan (CN)

Chengdu - Xian - Leshan (ohne Rad, mit Bahn, Bus...)

Ich freute mich riesig auf den Weihnachtsurlaub in Chengdu mit meinen Eltern, hatte ich sie doch seit knapp 10 Monaten nicht gesehen. Ausserdem würde uns eine Radpause nach den anstrengenden Tagen gut tun. In Chengdu ein nettes bezahlbares Hotel für die kommenden zwei Wochen zu finden, war gar nicht so einfach, denn viele waren schlichtweg zu teuer. Den Hammer schoss ein „Hostel“ ab, mit allen Preisnachlässen war es immer noch so teuer, wie ein 3 Sterne Hotel (13 Euro). Nach stundenlangem Suchen wurden wir aber belohnt, ein tolles Hotel für 10 Euro. Mit Internetanschluss im Zimmer und wunderbarer Dusche.
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Bine, Uli und Alfred in Chengdu (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
Bine, Uli und Alfred in Chengdu (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
Am 25.12.08 sollten meine Eltern in Chengdu ankommen, doch bis dahin gingen noch einige SMS mit veränderten Abflugzeiten um die Erde. Doch tatsächlich kamen sie pünktlich an, sie hatten allerdings einen ziemlichen Stress in Peking hinter sich. Da sie verspätet in Frankfurt abgeflogen waren, hatten sie so nur zwei Stunden zum auschecken, neu einchecken und zum Gate hetzen. Doch als wir uns glücklich umarmten war auch das vergessen. Im Flughafen Cafe konnten wir dann die ersten Neuigkeiten austauschen. Mit dem Flughafenbus ging es bequem ins Zentrum. Allerdings war und blieb es in Chengdu ein echtes Problem, ein Taxi aufzutreiben. Alle waren voll. Nach einer halben Stunde gelang es uns endlich, ein Taxi zum Hotel zu bekommen. Dort feierten wir dann Weihnachten, meine Eltern hatten an alles gedacht: Christbaumschmuck, Kerzen und mein Papa spielte Weihnachtslieder auf der Mundharmonika. Eine ganze Reisetasche voller Geschenke und Leckereien hatten sie aus Deutschland mitgebracht. Ein herzliches Dankeschön an alle, die an uns gedacht haben. Vor allem möchte ich mich an dieser Stelle bei meinen Eltern bedanken, so viele Geschenke und dann auch noch mit der schweren Tasche durch die Flughäfen gehetzt. Ihr seid klasse! Uli konnte so kurz darauf herzhaft in eine Mohnsemmel mit Salami und Emmentaler beissen. Wir verbrachten einen von vielen gemütlichen Abenden bei Bier und Wein. Am nächsten Morgen passierte etwas Merkwürdiges: Wir hatten uns um 09.30 Uhr zum Frühstück in Ulis und meinem Zimmer verabredet. Eigentlich sehr spät für meine Eltern, die echte Frühaufsteher sind. Meine Mum werkelt eigentlich schon ab 06.00 Uhr herum. Uli und ich quälten uns pünktlich aus dem Bett, machten Frühstück und warteten. Und warteten… Im Zimmer meiner Eltern war es ruhig und auch auf Klopfen reagierten sie nicht. Wir dachten sie sind vielleicht spazieren oder etwas zum Frühstück einkaufen, da sie doch nicht so lange schlafen konnten. Um 11.00 Uhr tauchten sie dann ganz verschlafen auf, sie hatten so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen und waren erst vor 15 Minuten aufgewacht. Das Schlafverhalten sollte sich auch nicht ändern. Sie schliefen hervorragend und so gab es Frühstück immer erst um 10.30 Uhr. Auch das war manchmal noch zu früh, allerdings gingen wir meistens auch erst so um 02.00 schlafen. Die Zeit mit meinen Eltern war sehr schön und ich habe sie total genossen. Am schönsten war die Zeit, in der wir einfach zusammensassen und plauderten. Es gab viel zu erzählen und der Gesprächsstoff ging nie aus. Super war auch, dass das Hotel so zentral lag und wir es so nicht weit zu Supermärkten und Restaurants hatten. Wir entdeckten ein gemütliches Lokal mit all-you-can- eat- buffett, dort wurden wir dann bald Stammgäste. Allerdings haben wir auch einige interessante Ausflüge gemacht. Um die Gelegenheit zu nützen, die berühmte Terrakotta Armee in Xian zu sehen, setzten wir uns für 18 Stunden in den Zug. Idealerweise fuhr der Zug am Abend in Chengdu los und war morgens dann in Xian. So hatten wir den ganzen Tag Zeit. Die Zugfahrt verbrachten wir sehr bequem in einem Vierer-Abteil. In Xian angekommen gaben wir unser Gepäck am Bahnhof ab und konnten dann bequem und billig per Bus zur Terrakotta Armee fahren. Dort waren wir von der Größe der Anlage überrascht, ebenso von den doch sehr humanen Eintrittspreisen. Da wir in der Vorsaison unterwegs waren, konnten wir alles in Ruhe und ohne Gedränge geniessen. Wir besichtigten insgesamt drei Hallen, in denen ca. 7450 Krieger und Pferde beinhalteten. Diese konnte man nicht wirklich aus der Nähe betrachten, sondern nur aus einigen Metern Entfernung.
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Terracotta Krieger (CN, Sichuan, Dezember 2008)
Terracotta Krieger (CN, Sichuan, Dezember 2008)
Deshalb beeindruckten sie vor allem durch ihre Anzahl. Es gab dann aber auch einige Krieger mit Waffen und Pferd aus nächster Nähe zu sehen. Da konnte man so richtig jedes Detail, wie Gesichtsausdruck oder Haarstyling erkennen. Nach einige Stunden bei der beeindruckenden Terrakotta Armee fuhren wir wieder zurück ins Zentrum von Xian. Da wir noch etwas Zeit hatten bevor der Zug am Abend nach Chengdu ging, machten wir uns auf ins moslemische Viertel. Dies begeisterte mich mindestens genauso wie die Terrakottas. Es gab dort einen tollen Markt mit verschiedensten Essensständen, Kleidung und Schmuck. Viele Menschen waren unterwegs und es herrschte ein lebhaftes Gedränge. Die Moscheen waren toll beleuchtet und trugen zu einer schoenen Atmospähre bei. Hier verbrachten wir noch einige Stunden, bevor es wieder zurück nach Chengdu ging. Ein grosses Highlight für mich war der Besuch bei den Pandabären, für die Chengdu so berühmt ist. Dort werden sie in einer sehr schön angelegten Anlage mit viel Erfolg gezüchtet. Es gibt ca. 50 Grosse und Rote Pandas dort. Obwohl wir nicht zur Fütterungszeit dort waren (einfach zu früh für uns), hatten wir grosses Glück und konnten einige Pandas in „Action“ sehen. >
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Muslimischer Nachtmark in Xian (CN, Sichuan, Dezember 2008)
Muslimischer Nachtmark in Xian (CN, Sichuan, Dezember 2008)
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Der Grosse Buddha in Leshan (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
Der Grosse Buddha in Leshan (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
Besonders gut gefallen hat uns auch der Wenshu Tempel. Es ist Chengdus best erhaltendster buddhistischer Tempel. In einer tollen Atmosphäre spazierten wir durch die Tempelanlage und bewunderten die reich verzierten Tempel und Pagoden. Wenn man in China ist, sollte man natürlich auch ein Teehaus besuchen. Wir tranken verschiedenen grünen Tee im Teehaus des Renmin Parks. Der Tee ist nicht so meines, aber dort sitzen und quatschen mit Blick auf den See ist klasse. Mein Papa gab dann dort auch gleich eine Singeinlage: er fotografierte eine Sängerin und sie drückte in einer Pause ihm das Mikro in die Hand. Er sollte auch singen, was er dann auch tat. Einen vollen Tag verbrachten wir in Leshan, beim größten Buddha: 71 Meter hoch, die Ohren sind 7 Meter lang und ein Fuss 8,5 Meter. Der buddhistische Mönch Haitong begann den Buddha zu bauen, damit Buddha den nahen Fluss beruhigen würde und somit keine Gefahr mehr für die Fischer sei. Erst 90 Jahre nach Haitongs Tod war der Buddha fertig. Steine vom Bau waren in den Fluss gefallen und hatten so den Fluss beruhigt. Dies wird aber natürlich dem beruhigenden Effekt des Buddhas zugeschrieben. Nicht nur der Buddha ist sehenswert, sondern die gesamte riesige Anlage. Sie besteht aus vielen Tempeln und tollen Buddhaskulpturen. Man kann leicht einen ganzen Tag dort verbringen. Auch hier war die Vorsaison von Vorteil, denn in der Hauptsaison ist dort soviel los, dass man nicht viel vom Buddha sieht. So verging die Zeit wie im Flug und viel zu schnell war die Zeit des Abschieds gekommen. Danke Mama und Papa für die schönen Tage zusammen in China.
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Alfred, Brigitte und Bine in Leshan (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
Alfred, Brigitte und Bine in Leshan (CN, Sichuan, Jaenner 2009)
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