Tadschikistan I (Uli)
Tadschikistan
27. August 2008
Tadschikistan I (Uli)
10.8.2008 - 27.8.2008
6958 km, Khorog (TJ)
usbekische Grenze - Penjinkent - Anji - Dushanbe - Kalaikhum - Khorog
Die Grenze zwischen Tadschikistan und Usbekistan ist nicht nur eine politische, sondern auch eine topographische. Auf den letzten Kilometern auf usbekischem Boden sehen wir schon ganz zart im Wüstendunst die Schatten von Bergketten auf beiden Seiten der Strasse. Je mehr wir uns dem Grenzübergang nähern, desto dichter und klarer treten die Berge an die Strasse. Bei der Grenze selbst erkennen wir schon eindeutig ein Tal, das wir entlang radeln werden. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, wie bergig das Land wirklich ist. Und dass wir - 30 Tage später - 20.000 Höhenmeter mehr in unseren Radlerbeinen haben werden. Der Übergang selbst war zum Glück problemlos. Keine Überprüfung unserer Registrierungen auf usbekischer Seite - denn theoretisch müssen alle Reisende für jeden Aufenthaltstag eine Hotelbestätigung vorweisen können. Da wir die meiste Zeit natürlich einfach in der Wüste gekampt haben, habe ich ein paar gefakte Hotelregistrierungen am Computer gebastelt und ausgedruckt. Aber alle Mühe umsonst, die Registrierungen interessieren keinen. Der tadschikische Posten besteht nur aus 2 besser hergerichteten Containern. Ich stelle mir vor, wie kalt es hier im Winter sein muss und beneide das ansonsten hier sicher sehr ruhige Grenzerleben nicht. In die entgegengesetzte Richtung quert eine Gruppe ukrainischer Bergwanderer die Grenze. Sie waren im berühmten Trekkinggebiet der Fan Berge unterwegs - auch Dirk und wir beide werden diese Berge durchqueren. Ich freu mich schon. Aber zuerst gilt es wieder einmal, der ex-russischen Bürokratie gerecht zu werden. Auch im lieben Tadschikistan muss man sich innerhalb der ersten 3 Tage bei der Einwanderungsbehörde registrieren lassen. Und da heute Sonntag ist, radeln wir durch Penjinkent, die erste Stadt des Landes in der wir hoffen die Registrierung erledigen zu können, und schlagen unsere Zelte in einem Obstgarten auf. Am nächsten Tag zurück in die Stadt und zum Glück können wir in 3 Stunden um 25 Euro die leidige Registrierung erledigen. Danach gehts zum tollen Basar, in dem wir uns für die nächsten kargen Tage eindecken. Hier gibt es noch alles, und Basare habe ich so und so sehr gerne. Am Nachmittag gehts dann wirklich los. Auffallend zurückhaltend sind die Tadschiken im Vergleich zu ihren kommunikativeren westlichen Nachbarn. Und die Versorgung mit Lebensmitteln ist schlechter als in unseren bereisten Ländern davor. Wenn es irgendwo ein Geschäft, das wie überall in den stan-Ländern "Magazin" genannt wird, gibt, finden wir dort nur ein paar verstaubte Packungen Nudeln und Kekse. Wir lernen erst später, das man Gemüse und Brot am besten in den Chaykanas - Teehäusern die als Raststätten dienen - bekommt. Die Einheimischen in den kleinen Dörfern am Land sind fast durchgehend Eigenversorger bzw. tauschen innerhalb ihres Dorfes.Schroffe Berge, steile Täler
Es sind zwar nur rund 200 Kilometer von der Grenze in die Hauptstadt Dushanbe, aber die haben es bereits in sich. Sehr bald gibt es nur mehr Schotterpiste, und obwohl wir effektiv nur wenige Höhenmeter machen, verläuft die Strasse immer rauf und runter, rauf und runter. Nach den Tausenden von Kilometern in den flachen Steppen und Wüsten davor, sind Bine und ich von den schroffen Bergen, den steilen Abbrüchen, dem reissenden Fluss, dem blauen Himmel und den herrlichen Bergausblicken schlichtweg begeistert. Wir geniessen das interessante Radeln, wo man nie weiss wie es nach der nächsten Kurve aussieht, in welches der vielen steilen Täler die Strasse sich winden wird. Dementsprechend atemberaubend sind auch die Kampierplätze. Mit exklusivem Blick in der Früh auf eine brutale, schroffe Bergkulisse! So schaffen wir nur so um die 50 Kilometer am Tag, aber ohne Zeitdruck und in der Landschaft macht uns das überhaupt nichts aus. Im Gegenteil - nach dem Zeitdruck wegen ablaufender Visa und Neubeschaffung von Visa der letzten Monate taugt uns das Zeitlassen und langsamere Fortwärtskommen. Das ist richtiges, intensives und sehr erlebnisreiches Radeln. Beeindruckend ist die Schotterpiste, wenn sie in einem schroffen und schmalen Talabschnitt verläuft. Dann gibt es auf einer Seite eine hunderte Meter steil aufsteigende Bergwand, und auf der anderen Seite - bis zu 100 Meter tiefer! - einen reissenden, schlammbraunen Fluss, dessen Wucht und Kraft mir gehörig Respekt einflösst. Wir beobachten Menschen, die mit ihren Autos immer wieder stehenbleiben und auf den Fluss herabblicken. Wir erfahren, dass ein Fahrzeug mit 5 Insassen von der Strasse abgekommen sein muss. Allerdings schon vor 4 Tagen, erst eine Vermisstenmeldung löste die Suche aus. In diesem extrem unübersichtlichen und unwegsamen Gelände ist ein Autowrack nicht leicht zu finden. Für die Insassen besteht sowieso keine Hoffnung mehr, 2 Tote wurden schon gefunden. Eine Woche davor starben angeblich 20 Leute im Fluss. Keine Wunder, bei der schlechten Strasse, ohne jeglichen Absperrungen und Warntafeln, und bei der Fahrweise, vor allem in der Nacht. Tragisch. Bei dem kleinen Ort Ajini kommen wir auf die M34. Eine grosse Bezeichnnung für eine unverändert kleine, schmale Schotterpiste. Trotzdem ist die aber die wichtige Verbindung zwischen Taschkent, der usbekischen Hauptstadt und Dushanbe. Neben ein paar Lebensmitteleinkäufen finden wir sogar eine Internetmöglichkeit, nach einiger Zeit erscheint dort ein Mann der unsÜberschwemmung auf 2600 Meter
Einen 3200 Meter hohen Pass gilt es noch zu überqueren. Fast 2000 Höhenmeter schraubt sich die Strasse in die Höhe. Schlechte Strasse und zahlreiche LKWs, die sich ebenfalls im Schneckentempo den Berg hinaufquälen, machen dieses Vorhaben nicht unbedint leichter. Aber wir teilen uns die Etappen gut ein, und können trotzdem das tolle Bergpanorama - diesmal von höher oben - geniessen. Wasser bunkern wir, wie in ganz Tadschikistan, bei jeder Gelegenheit, wo es einen klaren Bach gibt bzw. bei Chaikanas, bei denen es immer einen guten Trinkbrunnen gibt. Nur sicherheitshalber desinfizieren wir das Wasser noch um uns den einen oder anderen Durchfall zu ersparen. An sich ist das Wasser kalt und glasklar. In dem steilen Gelände finden wir nicht leicht eine Übernachtungsmöglichkeit. Knapp überhalb der Strasse gibt es eine Möglichkeit, dort wo normalerweise Fahrzeuge für eine ganz in der Nähe liegende Bergbaumine stehen. Exklusiver Schlafplatz - wir schlafen im Freien und geniessen eine fantastische Aussicht auf die nächstgelegene Bergkette. Gegenüber sehr wir die Serpentinen, die wir am nächsten Tag radeln werden. Mitten in einer Kurve ist ein herunterkommender PKW in einen hinauffahrenden LKW gekracht. Nur Blechschaden, die Familie geht zu Fuss die Strasse hinunter. Nachts kommt sogar deswegen noch die Polizei hinauf, und am nächsten Tag ist sogar der kaputte PKW weggeräumt. Manchmal wundere ich mich schon, wie das in so einem Land wie Tadschikistan funktioniert. Um 4 Uhr in der Früh plötzlich ohrenbetäubender Lärm - ich schrecke auf. Nur 20 Meter von unserem Schlafplatz entfernt lässt der erste Minenzug seine Abraumlast den Abhang hinunter. Glück gehabt. Am nächsten Vormittag klettern wir bis auf 2600 Meter hinauf, und erreichen einen neuen Tunnel, der gebaut wurde, um die Strasse auch im Winter offenhalten zu können. Daher wird die weitere Strasse hinauf über den Pass nicht mehr gewartet und ist an mehreren Stellen verschüttet. Mit dem Fahrrad wäre es sicher trotzdem möglich, aber wir entschliessen uns, den Tunnel zu nehmen. Das Problem: einerseits raucht unaufhörlich Fahrzeugqualm aus dem unbelüfteten Tunnel, und vor allem - ein kleiner Fluss fliesst heraus. Obwohl neu gebaut steht der Tunnel wegen Konstruktionsfehlern oder wegen fehlenden Dichtungen unter Wasser! So tief, dass man mit dem Fahrrad unmöglich die 5 Kilometer Länge schafft. Die zweite Tunnelröhre ist komplett ungenützt, davor hat sich ein kleiner See gebildet. Unglaublich was hier an Geld in den Sand – besser gesagt ins Wasser - gesetzt worden ist. Aber nicht nur Geld - auch Menschenleben, wie eine Gedenktafel bezeugt. Für einen nicht richtig funktionierenden Tunnel! So warten wir auf einen Lift, und fahren dann mit einem alten, russischen Kleinbus durch den sehr dunklen, stinkigen und holprig-unasfaltierten Tunnel - oder wäre "schwimmen" vielleicht der bessere Ausdruck? Abgeladen werden wir bei einer Strassenarbeiterkantine, und da es Mittagszeit ist, dürfen wir gleich kostenlos mit den Arbeitern mitessen! Die Baustellen entlang der Strasse nehmen kein Ende, und die Ausweichstrecken sind meist noch schlechter als die alten Schotterabschnitte. Aber die Baufortschritte sind hier schon ablesbar, und erste Asfaltmeter nehmen wir unter die Räder. Dann passieren wir eine hunderte Meter lange LKW- und PKW-Schlange. Der Grund: ein Abschnitt wird gerade frisch asfaltiert. Wir können aber am Rande vorbei, und so haben wir danach eine leere, perfekt und glatt asfaltierte Strasse für uns alleine. Die beste Strasse der ganzen Tour! Und das Mitten in den Bergen von Tadschikistan!Dushanbe
Nach einem "romantischen" Kampierplatz gleich bei einem Fluss - Kanadafeeling inklusive Baltika! - rollen wir ohne Anstrengung auf Asfalt hinunter zur tadschikischen Hauptstadt Dushanbe. Vorbei an abartig modernen und irgendwie "europäischen" Häusern und Villen in den Vororten in den Bergen. Wochenend- und Urlaubsresorts für die reichen Hauptstädter. Dushanbe hat "nur" rund 600.000 Einwohner, und dementsprechend leicht ist das Hineinradeln, und dementsprechend ruhig und relaxed ist die Stadt. Sicher meine ruhigste Landeshauptstadt in der ich mit dem Fahrrad war. Wir blieben einen Tag dort, um uns ein wenig zu erholen und ein paar Sachen zu erledigen. Allem voran ein DHL Paket abzuholen, in dem wichtige Sachen für Dirk und Bine drinnen sind. Und um unser - per Internet in Usbekistan organisiertes - GBAO Permit abzuholen. Eine Genehmigung, mit der wir später den Pamir Highway unter die Räder nehmen können. Ansonsten genossen Bine und ich das etwas andere Essen, vor allem das Hähnchen von "Southern Fried Chicken" hat es uns angetan. Und der Platz mit einem Springbrunnen, rundherum lauter Tische und Sesseln von Schaschlik Buden. Abends haben wir dort das eine oder andere Baltika zu uns genommen und haben eine Menge geplaudert. Sehr gemütlich. Am Abreisetag treffen wir noch auf ein paar Reiseradler, die aus der entgegengesetzten Richtung kommen. Wir geben und bekommen einige Infos über die jeweils zurückgelegten Strecken und tauschten natürlich ein paar typische Radleranektoden aus. Ein Ostdeutscher hat mit Freunden und einem gemieteten Jeep den Pamir erkundet. Begeistert erzählt er von kleinen Tälern in denen sie wanderten, von blauen Seen in denen sie fischten und von Aussichtspunkten, zu denen sie aufstiegen und den tollen Karakol See sehen konnten. Genau so gehört der Pamir erkundet, und die Begeisterung dieses Mannes ist ansteckend. Backpacker, die einen Lift von Kirgisien nach Dushanbe ergattern konnten, sahen vergleichsweise überhaupt nichts. Für mich stellt sich da die Frage warum man überhaupt durch Tadschikistan reisen will. Egal, etwas später rollen wir zu dritt aus Dushanbe. Auf zum Pamir.Zur afghanischen Grenze
Am ersten Tag haben wir noch Asfalt unter unseren tapferen Schwalbereifen. Danach haben wir wieder unsere "normale" Rauf-und-Runter-Schotterpist. Aber wir geniessen auch wieder eine atemberaubende Bergwelt. Es ist einfach toll, wie reich Tadschikistan an landschaftlichen Schönheiten ist. Es ist eigentlich unverantwortlich, dass die deutschen und österreichischen Aussenministerien vor Reisen nach Tadschikistan abraten, ein Riesenschaden und vollkommen ungerechtfertigt. Zum Glück sehen wir, vor allem später am Hochplateau, einige Reisegruppen. Alle lassen sich nicht von solchen ängstlichen Blödheiten abhalten. Tagsüber wird es immer noch sehr heiss. Und da wir gemütlich reisen wollen, machen wir zur Mittagszeit eine 2-3 stündige Mittagspause. Meist bei oft sehr netten Chaykanas, die ihre typischen Möbel - ein grosses, bettartiges Gestell mit Teppich ausgelegt und in der Mitte ein kleiner, niedriger Tisch - im Schatten aufgestellt haben. Dort gibt es leider allerdings nicht viel, und immer das gleiche. Eigentlich meist nur eine Suppe, Tee und Brot, manchmal auch Spiegelei. Diesbezüglich unterscheiden sich die Länder Kasachstan, Usbekistan und eben Tadschikistan nicht viel. Kein Wunder, dass ich meine Rippen schon ganz leicht zählen kann. Wie auch immer, nach dem Essen legen wir uns dort auch die eine oder andere Stunde aufs Ohr um die Mittagshitze abzuwarten. Aber die kulinarische Eintönigkeit und Kargheit wird von den tollen und intensiven Erlebnissen in diesem Land mehr als aufgewogen. Es gibt einige Bäche zu überqueren, die über die Strasse fliessen. Das gleiche machen auch viele Kleinbusse aus China. Diese werden nämlich an der chinesischen Grenze abgeholt, und dann über den Pamir Highway und den brutalen Strassen des Pamirs nach Dushanbe überstellt. Wenn diese dann als Neuwagen übergeben werden, haben sie allerdings schon zahlreiche Pässe und Bäche überquert... Ein solcher Pass wartet nun vor uns - der 3255 hohe Sagirdash Pass. Und diese fast 2000 Höhenmeter müssen wir hier wirklich radeln. Es gibt nämlich diesmal keinen Tunnel! Mit Respekt nähern wir uns, und nach einem letzten Checkpoint beginnt nun die Schotterstrasse stetig zu steigen. Manche Abschnitte sind steil und tief schottrig, sehr anstregend. Besonders für Bine, die hier dem Verzweiflen nahe ist. Ein genialer Mittagsplatz hoch oben am Hang unter einem schattigen Baum entschädigt dann aber wieder für die Mühen. Am Nachmittag erreichen wir noch eine letzte Raststation mit gutem Wasser. Danach wollen wir eigentlich bald unser Zelt aufstellen. Doch der Hang, den wir hinaufgondeln, bietet einfach keine Möglichkeit zum Zelten. So radeln wir länger und höher hinauf als es Bine lieb ist. Sie ist schon ziemlich fertig, als wir dann bei der letzten Chaykana auf 2800 Meter Seehöhe unser Nachtquartier aufschlagen. Das Panomara über die Bergwelt hinweg ist einfach toll. Es ist abends und vor allem nachts merklich kühler. Erstmals seit langer, langer Zeit packen wir unsere wärmere Kleidung aus. Das selbstgemachte Essen schmeckt besonders gut, und der tiefe Schlaf tut gut. Am nächsten Tag, bei blauem Himmel geniessen wir nochmals das Panorama ehe wir die letzten 500 Höhenmeter in Angriff nehmen. Die Schotterrpiste ist gut und die Steigung hier oben gemässigt. Es ist ein Genuss und Privileg bei dem Wetter und diesen Bergen radeln zu können. So erreichen wir Vormittags den Pass, der eher unspektakulär und keine gute Aussicht bietet. Wir sind ganz happy, für Bine ist dieser Pass etwas ganz besonderes. Nach diesen langen Anstrengungen erreicht sie mit ihrem Fahrrad den weitaus höchsten Punkt ihres Lebens. Am Pamir Highway wird sie allerdings diesen Rekord nochmals um weitere fast 1400 Höhenmeter übertreffen. Jetzt freuen wir uns aber einmal und trinken zu dritt eine Mini-Flasche Wodka, die mir ein Freund beim Abschied in Wien geschenkt hat. Prost! Nun gehts an die Abfahrt, die ich bei Pistenstrassen gar nicht so mag, da man das schwere Reiserad unter Anstrengung und Materialverschleiss runterbremsen muss. Anfangs ist die Piste noch gut und das Gefälle moderat, später wirds dann brutaler, und die Strasse windet sich in vielen, vielen Spitzkehren den steilen Hang hinunter. Schliesslich und endlich erreichen wir nach einer Abfahrt von 2000 Höhenmeter den Talboden. Asfalt beginnt und wir rollen die letzten Kilometer nach Kaiaikum, entlang eines wunderschönen, türkisblauen Baches. Eine schöne Chaykana direkt am Fluss im Schatten versorgt uns mit Essen und dem obligaten Baltika Bier.Blicke in eine andere, fremde Welt
Nach Khorog, der einzigen wichtigen Stadt der Gegend, geht es nun immer den Pang Fluss entlang, der die ganze Strecke über die Grenze zum südlich gelegenen Afghanistan bildet. Auch wenn nun die Strasse meist eine alte, wellige Asfaltdecke hat, so geht es trotzdem andauernd rauf und runter. So machen wir trotzdem so unsere 800 Höhenmeter täglich, auch wenn wir andauernd im Flusstal bleiben. An engen Stellen ist man vielleicht nur 50-100 Meter von Afghanistan entfernt. Aber es scheint trotz der räumlichen Nähe eine ganz andere Welt zu sein. Wir beobachten Afghanen, in weiten Pluderhosen und Turban gekleidet und mit Vollbärten ausgestattet, wie sie mit ihren Eseln die schmalen Pfade entlang des Flusses überwinden, die die kleinen Orte miteinander verbinden. Strassen sind hier in dem ganz nördlich von Afghanistan gelegenen und abgeschiedenen Gebiet nicht existent. Tadschikistan
Von rechts nach links: tadschikische Strasse, Panj Fluss und ein afghanisches Dorf (TJ, August 2008)