INDIEN I: mumbai
Indien
10. April 2003
INDIEN I: mumbai
6580 km, candolim (INDIA)
der empfang in mumbai ist eigentlich so wie erwartet. die lutft ist auch nachts heiss und feucht. der flughafen alt und abgenuetzt. und die inder neugierig, aber irgendwie unbeteiligt. wir warten im flughafen das tageslicht an, und fahren dann mit taxi, die gepackten raeder auf dem dach, in die stadt hinein. wir sind natuerlich total geschlaucht. bine schlaeft im taxi ein. so sieht sie nicht die riesigen slums durch die uns der fahrer chauffiert. die sonne ist noch nicht aufgegangen, und direkt an der kuest ist dichter nebel.wir beziehen im 'red cross salvation army hotel' quartier. eine backpackerunterkunft, aber sehr billig ist sie mit fast 12 euro fuer ein DZ nicht. als das gepaeck und wir im hotel ist, rinnt uns am ganzen koerper der schweiss hinunter. um 6 uhr frueh. willkommen in indien!
im vergleich zum sudan gibts hier alles. und ehrlichgestanden tut mir der wechsel in ein nicht-islamisches land, anch ueber einem halbe jahr im mittleren osten und nordafrika, gut. es ist einfach freier hier, und die religion nicht so dominant.
wir fahren mit dem taxi in der stadt herum. bine froehnt den souvenier- und kleiderstaenden. wir schauen uns die victoria station und das hauptpostamt an. viele bauten sind im englisch-viktorianischen stil erbaut.
wir gehen 2x in einen grossen park, der am wochenende von hunderten cricket-spieler bevoelkert wird. indien ist wirklich cricket-verrueckt. und gerade jetzt laeuft der cricket-weltcup in suedafrika. indien spielt im finale gegen die favorisierten australier. waehrend den indien-spielen sind die strassen in mumbai fast leer. jeder schaut irgendwo TV. viele auch vor schaufenstern von TV-geschaeften, oder in den zahlreichen lokalen der stadt. die meisten aber zuhause.
in diesem park kommen wir mit 2 indern ins gespaech. und lernen so einiges ueber dieses stadt kennen. 3000 menschen kommen hier taeglich neu dazu. und was mich am meisten schockiert hat. bei einem seiner zahlreichen jobs hat er fuer 20 stunden arbeit am stueck nur 50 rupien (\= 1 euro) bekommen. das ist einmal egg-fried-rice in einem indischen lokal. wahnsinn!
in den meisten laendern, in den ich bis jetzt gewesen bin, wurde immer mit warmwasser und beheizten zimmern geworben. hier ist es gerade umgekehrt. A\/C und kaltes wasser ist das um und auf. was haetten wir in der spaetherbstlichen tuerkei fuer das wasser gegeben, was nun tagtaeglich als kaltwasser aus den indischen wasserhaehnen rinnt. 40 grad warmes wasser! leider keine erfrischung. ueberhaupt ist schwitzen ein dauerzustand. es ist allgegenwaertig, auch in der nacht. die zimmer sind stickig und heiss. unter unserem moskitonetz ist es noch unertraeglicher. deckenventilatoren gehoeren zur grundausstattung sogar der billigsten hotels.
am meisten genoss ich das 'café mondegar'. ein lokal mit kuehlem bier und guter musik. dahin haben bine und ich uns fast jeden abend hineingesetzt und stundenlang gequatscht. unter anderem ueber unsere weitere route. bevor wir gen norden, gen nepal, radeln, begeben wir uns nochmals ein paar hundert kilometer suedwaerts ' nach goa. die strecke dorthin soll ebenfalls sehr schoen und unberuehrt sein.
mit einem kuehlen 'kingfisher' und bines lieblingslied 'sympathy for the devil' aus der jukebox stossen wir auf die kommenden abenteuer in indien an. prost!