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radreisen
in Vorbereitung: 3onTour!
liebe deinen naechsten

  
Bulgarien
24. September 2002

liebe deinen naechsten

2210 km, istanbul (TR)

grenzuebergang calafat(RO) - vidin(BG). blockabfertigung. lange wartezeit. neben uns ein VW passat combi. drinnen ein bulgare mit seiner mutter auf heimatbesuch. im gespraech ergeht er sich ueber die momentane situation i n bulgarien. es herrsche anarchie in seinem land. die polizei korrupt. schuldige werden nicht mehr bestraft. als er ueber unser vorhaben, bulgarien mit dem fahrrad zu bereisen - erfaehrt , scheint der bulgarische gastarbeiter grosse sorgen um unser hab und gut, um unsere gesundheit, ja um unser leben zu haben.

'akktung! nicht kamping. die zigeuner schauen kurz und weg', und er deutet mit seiner rechten hand an, dass sie stehlen. 'akktung! in diese teil von bulgaria, und auch in romania, scheiss menschen. bulgaren sind OK. aber sonst scheiss menschen.'

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sandanski (BG). 20 kilometer vor der griechischen grenze. es ist dunkel. ein freundlicher bulgare hilft uns, einen schlafplatz zu finden. er faehrt (einen opel vectra), seine frau sitzt daneben. ich hinten auf der rueckbank. da dieses wochenende in sandanski ein musikfestival stattfindet, sind alle motels und hotels ausgebucht. daher faehrt das bulgarische paar mit mir die umgebung ab, um schliesslich einen kampingplatz ausserhalb der stadt zu finden. waehrend der fahrt stellt sich heraus, dass der fahrer hier eine zahnarztpraxis fuehrt. sie ist buchhalterin in einer privaten firma. er war einige zeit in deutschland und oesterreich unterwegs und weiss daher aus eigener erfahrung, wie schwer es in einem fremden land sein kann. da sie wohlhabend zu sein scheinen, frage ich ihn, ob sie denn nicht hin und wieder nach griechenland zum nahegelegen meer fahren. seine antwort: 'as so often, people of neighbourhood countries are not welcomed. bulgarian people do not like people from greece and vice versa. we do not want to spend our holidays in greece.'

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orfani (GR). am kampingplatz. ein super stellplatz direkt am meer, mit eigener dusche und wasserhahn neben dem zelt. der platz ist schon fast leer. der besitzer ist sehr freundlich. laesst uns 3 naechte kostenlos uebernachten. wir zeigen ihm unsere raeder, und deuten an, dass wir von bulgarien kommen und weiter in die tuerkei radeln wollen. als er das erfaehrt, verzieht er das gesicht. 'bulgaria. turkey.', und schneidet dabei eine grimasse, als haette er etwas verdorbenes gekostet und ausgespien.

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sidirokastro (GR). bei dunkelheit erreichen wir das einzige hotel der stadt. es ist restlos ausgebucht, auch im garten oder keller duerfen wir nicht uebernachten. der besitzer versucht trotzdem zu helfen: 'stay in the park. it is a safe place', und fuegt hinzu: 'the albanians are stealing and killing. but the people here are good.'
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